Alles rund um Holz und Holzwerkzeuge für den Hobbyisten:
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Bau eines Zentralstaubsaugers, nicht nur für die WerkstattKann es technikbegeisterte Menschen geben, die schon mal auf einer Messe vor einer Zentralstaubsaugeranlage gestanden haben und nicht von der Idee begeistert waren? Vielleicht. Egal, mich hat die Idee immer fasziniert. Einzig der Preis für eine solche Anlage läßt nach Argumenten gegen ein solches Gerät suchen. und finden."Wenn nun in dem Rohr eine Verstopfung entsteht." "Das hantieren mit dem langen Schlauch ist doch furchtbar" "Der Unterhalt ist ja so teuer" Wahrscheinlich kann man diese Liste noch ewig fortführen. Aber was solls. In der Werkstatt gelten andere Maßstäbe. Dort können Rohre offen verlegt werden. Damit kann man diese bei Bedarf auseinanderbauen. Ein langer Schlauch ist auch nicht unbedingt nötig. Und bei Benutzung des "alten" Industriesaugers der eigentlich schon lange auf den Müll sollte halten sich die Kosten dann auch im Rahmen. HT-Rohr ist billig und schnell verlegt. Also los. Leider potenziert sich durch die Rohrleitung das Problem der sich schnell zusetzenden Filter. Vor allem durch die auf der Rohrlänge nachlassende Saugleistung. Das ganze wird unbenutzbar. Nun ist guter Rat teuer. Muß man doch viel Geld ausgeben? Aber da war doch irgendwo im Internet das mit der Staubabsaugung über einen Zyklon. Also nachlesen, nachlesen, nachlesen. Zum Seitenanfang Und los geht es: Zuerst ein bischen KG-Rohr gekauft. 160er für den Zyklon, 100er für den Motor. 70er HT für den Anschluß und 50er HT für innen im Zyklon. Ein bischen Plexiglas für eine "Air-Ramp". Als erstes einen Deckel in das 160er Rohr mit dem 50er Rohr als Ausgang aus dem Zyklon. Zum Seitenanfang Weiter geht es mit der "Air-Ramp". Das ist eigentlich nur ein Stück Plastik, das in Form einer Schneckenwindung direkt unter dem Deckel am Einlaß angebracht wird. Es soll dafür sorgen das die einströmende Luft direkt soweit nach unten abgeleitet wird, das Verwirbelungen mit der Einlaßluft minimiert werden. Beim Herstellen dieser Schnecke muß die Größe der planen Scheibe berechnet werden. Einfach die Größe des Rohres zu nehmen führt zu einer viel zu kleinen Schnecke. Ich werde versuchen noch ein besseres Foto zu machen wenn ich meine Staubabsaugung umbaue. Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang Jetzt muß ein Konus fü den Partikelaustrag her. Leider gibt es nichts passendes im Baumarkt. Also selber machen. Da kommt die Idee Eimer selber herzustellen grade Recht. So ein "Trichter" ist doch auch nichts anderes als ein Eimer ohne Boden. Nur das dieser unten viel kleiner ist als oben. Also schnell das Script aufgerufen und einen entsprechenden Eimer berechnet. Ich versuche es mal mit dem doppelten oberen Durchmesser als Länge. 16 Streben sollten reichen um das ganze hinlänglich rund zu bekommen. Der Rest wird auf der Drechselbank erledigt. Dann noch schön glatt lackieren und fertig ist der Konuseinsatz Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang Zum Entspurt wird der Motor in ein Stück 160er Rohr so eingebaut das ein handelsüblicher Filter noch zu montieren ist. Die Abluftseite wird erstmal offen gelassen. In der Werkstatt ist es erstmal nicht so wichtig wie laut das Gerät ist. Darum kümmere ich mich später. Zum Seitenanfang Auf der Unterseite des Staubsaugers wird nun noch der Staubbehälter luftdicht befestigt. Außerdem muß der Ansaugstutzen gefertigt und befestigt werden. Um das Ansaugrohr passend zu machen habe ich ein Stück 160er Rohr mit Schmirgelpapier beklebt und dann das Ansaugsohr darauf passend geschliffen. Anschließend in dem 160er Rohr einen entsprechenden Ausschnitt herstellen und den Ansaugstutzen mit Heißkleber befestigen. Wenn dann die Innenseite schön entgratet ist kann der erste Test folgen. Wie gut der Zyklon dann funktioniert ist die große Überraschung, denn noch immer läßt sich das Verhalten der Partikel innerhalb eines Zyklon nicht berechnen. Meiner funktioniert zum Glück so gut, das ich den Filter bisher noch nicht zu reinigen brauchte. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und ich habe schon mehrere dieser Zyklonabscheider gebaut. Eine wesentliche Änderung dabei ist, das die Muffe jetzt immer zwischen Konus und Ansaugstutzen ist. Dadurch läßt sich der Zyklon einfach reinigen wenn mal was verstopft sein sollte. Das passiert mit Vorliebe dann, wenn man vergisst den Auffangbehälter rechtzeitig zu leeren. Außerdem habe ich festgestellt das der Zyklon besser funktioniert wenn der Auslauf nach unten größer ist als der Stutzen an der Saugseite. Und das besonders feiner Staub, zum Beispiel vom Steine flexen, von dem Zyklon nicht gut abgeschieden wird. Hier ist noch sehr viel Potential für Verbesserungen. |