Alles rund um Holz und Holzwerkzeuge für den Hobbyisten:
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Kleine Tips aus eigener Werkstatt

Wer viel im Internet stöbert kommt auch auf viele Gedanken. Viele Tricks und Tips sind in einschlägigen Foren und Webblogs hinlänglich breitgetreten worden. Diese will ich hier nicht nochmal aufführen
Aber es gibt auch Abwandlungen und eigene Ideen mit denen vielleicht auch andere etwas anfangen können. Wenn dann auch noch das Thema Holz drin vorkommt sind diese hier richtig aufgehoben.
  1. Bevor man Zubehör für seine Maschinen oder sogar neue Maschinen kauft, denke man erst mal über eine andere Lösung nach. Meistens kann die anstehende Arbeit auch anders erledigt werden, vielleicht sogar ohne die Maschinen. Außerdem muß das Zubehör oder die Maschine auch untergebracht werden. Es hilft wenig eine toll ausgestattete Werkstatt zu haben, wenn dann kein Platz mehr zum Arbeiten ist, oder man die knappe Freizeit mit dem rauskramen, auf- und abbauen und wegräumen von Werkzeug verbringt. Maschinen sollten stets mit höchtens zwei Handgriffen gebrauchsfertig sein. Eine Außnahme ist es natürlich wenn man das Zubehör oder die Maschine unbedingt haben will und die Verwendung als Alibi für den WAF (Wife Acceptance Factor) herhalten muß.
  2. Holz zu bekommen war eines meiner größeren Probleme. Im Baumarkt gibt es nur Tanne oder Fichte. Was in der Umgebung an Holz geschlagen wird ist schon als Brennholz verkauft bevor es am Boden liegt. Oft genug schade um die schönen Stücke. Im nächstgelegenen Sägewerk war man offensichtlich nicht interessiert an Privatleute mit Hobby zu verkaufen und hat mir sinngemäß gesagt es gäbe dort kein Holz. Nun sind Sägewerk und Landschaftsbau oder Förstereien auch nur bedingt tauglich um Holz zu bekommen, handelt es sich hier doch meist um sogenanntes Grünholz, also Holz mit hoher Feuchtigkeit. Nicht das man Grünholz nicht bearbeiten könnte, aber die nachträgliche Trocknung der Stücke ist schon etwas aufwändiger. Man kann auch zwei bis drei Jahre warten bis das Holz trocken genug ist. Aber dazu gehört dann auch der Platz um es zu lagern. Woher also nun Holz zum drechseln und schreinern?
    Zunächst einmal gibt es die Möglichkeit größere Holzstücke aus kleinen zusammenzuleimen. Das wird oft bei Schalen gemacht und sieht zum Teil auch recht dekorativ aus. Außerdem ist es materialsparend. Diese kleineren Teile kann man z.B. aus alten Möbeln ausschlachten.
    Und dann gibt es den örtlichen Holz und Baustoffhändler. Hier allerdings muß man wissen das es sich bei dem Gesuchten um Tischlerware handelt, die für Otto Normalverbraucher nicht einmal erwähnt wird. Also gezielt danach fragen. Bei meinem Händler vor Ort läuft das dann so ab, das man in die entsprechenden Lagerräume geht, sich dort aussucht was man haben möchte und dieses dann auf einen Lieferschein geschrieben wird. Mit diesem Lieferschein holt man dann im Lager das vorher ausgesuchte ab und bekommt eine Rechnung ins Haus geschickt. Wenn man dabei auf den Preis achten will ist das schon ein wenig Aufwand. Aber es lohnt sich. Zumal gelegentlich auch Stücke zweiter oder dritter Wahl dabei sind, die sehr preiswert erstanden werden können.
  3. Wenn man für irgendeine Arbeit eine Schablone erstellt um das Werk irgendwann einmal reproduzieren zu können, sollte man auf die Schablone die Maße mit Filzschreiber notieren. Und besonders wichtig: Wofür ist diese Schablone gedacht. Ansonsten kann man die Schablone gleich nach Gebrauch in den Abfall werfen.
  4. Der immer wieder gelesene Tip "Messe zweimal, schneide einmal" besagt das die erste Messung das Maß vor Ort und die zweite Messung die am Werkstück ist. Sie bezieht sich darauf die Maße zu notieren, anstatt sie im Kopf zu behalten. Was dabei besonders wichtig ist: Immer mit dem gleichen Werkzeug messen. Leider weichen Messwerkzeuge, vor allem Stahlmaßbänder doch ganz schön voneinander ab. Am einfachsten ist es gar nicht zu messen sondern eine Leiste zu benuzen. Auf dieser wird das Maß vor Ort markiert und dann auf dem Werkstück abgetragen. Leider ist diese Methode nur bis ca. einen Meter Länge praktikabel. Nicht umsonst wurde der Gliedermaßstab erfunden.