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Beschriftung von Holzteilen mit Hilfe eines Laserdruckers

Wie fast immer ist das Internet auch voll mit Anleitungen wie man schöne Beschriftungen auf Holz aufbringen kann. Es gibt Anleitungen für Tintenstrahldrucker mit Transferfolie, für Laserdrucker zum Schablonendruck, Anleitungen wie man Umrisse von Ausdrucken durchpaust und dann ausmalt und noch jede Menge mehr. Sogar Bügeleisen kommen zum Einsatz. Gut die sind praktisch wenn man eine Delle im Holz hat, aber das ist eine andere Geschichte.
Doch es gibt auch eine Anleitung die ich wirklich genial finde und die ich auch nutze seit ich sie gefunden habe. Leider ist mir die Quelle wie so oft, wieder mal abhanden gekommen. Zumal es immer schwer ist, den wirklichen "Entdecker" einer Methode zu ermitteln.

Die Methode ist so einfach das es fast peinlich ist. Es braucht keinen besonderen Drucker, kein spezielles Papier und genausowenig irgendeine Spezialsoftware.
Die Grundidee dieser Methode ist es die "oberste" Lage eines normalen Papiers, also den eigentlichen Ausdruck auf dem Holz festzukleben. Das funktioniert mit jedem Papier. Und sollte auch mit jedem Drucker funktionieren. In Ermangelung eines Tintenstrahldruckers habe ich noch keinen Tintenausdruck probiert, vom Prinzip her sollte aber auch das gehen. Ich werde mal versuchen einen solchen Ausdruck zu organisieren und es damit zu probieren. Vielleicht kann auch ein Leser mal einen Test machen und mir berichten.

Anleitung:

Benötigte Materialien: einfacher wasserfester Holzleim, Ausdruck auf Papier, Wasser.
Das zu beschriftende Stück Holz sollte fertig bearbeitet und der Ausdruck spiegelverkehrt auf normalem Papier sein. Der Holzleim darf kein PU oder Knochenleim sein und sollte glasklar aushärten. Ich benutze Weißleim. Ob auch andere Kleber funktionieren habe ich nicht probiert. Es ist hilfreich wasserfesten Leim zu benutzen da später noch Wasser benutzt wird und es dann einfacher geht.
Ein wenig Leim wird leicht mit Wasser verdünnt und dünn auf das Holz aufgetragen. Dann den Ausdruck, der auch gerne farbig sein darf, mit der bedruckten Seite in den Leim legen und vorsichtig andrücken. Dabei wird das Papier feucht und wellt sich. Diese Wellen müssen vorsichtig herausgestrichen werden. Ich benutze eine Farbwalze aus Schaumstoff dafür. Die kann auch ruhig feucht sein. Das ganze dann trocknen lassen. Viel hilft hier viel, also ruhig den Leim richtig durchtrocknen lassen.
Wenn der Leim gut trocken ist kommt der eigentliche Trick. Mit Wasser wird das Papier wieder angefeuchtet und dann abgerubbelt. Also einfach mit dem Finger oder mit einer nicht zu harten Bürste das Papier abwaschen. Es braucht dabei nur ein wenig Geduld. Also nicht zuviel Wasser und nicht zu dolle rubbeln. Es geht mit ein wenig Ruhe ganz einfach. Und wenn es beim ersten Mal nicht so perfekt klappt ist auch nicht schlimm. Dann einfach überschleifen und nochmal von vorn.
Was kann schief gehen? Naja, angefangen von "Der Ausdruck war nicht spiegelverkehrt" über "Ich war zu ungeduldig und habe den Kleber nicht richtig trocknen lassen" bis hin zu "Ich hab zu doll gerubbelt und die ganze Schrift wieder abgerubbelt" eigentlich alles. Aber so kompliziert ist es nicht. Mit ein bischen Übung klappt das super.
Zum Abschluß kann man dann noch Klarlack auftragen, aber bitte erst wenn das Holz nach der Wasserbehandlung wieder trocken ist.