Alles rund um Holz und Holzwerkzeuge für den Hobbyisten:
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Eine Kopiereinrichtung für die DrechselbankFür einen erfahrenen Drechsler ist die Herstellung von Serienteilen, zum Beispiel für Treppengeländer, sicher kein großes Problem. Aber als Hobbyist kann das eine schier unlösbare Aufgabe sein.Zum Seitenanfang Bei dem Versuch für meine Drechseleisen einheitliche Griffe herzustellen bin ich jedenfalls kläglich gescheitert. Und so kam die Überlegung das eine Kopiereinrichtung ein nützliches Zubehör wäre. Zum Seitenanfang Ursprünglich wollte ich eine solche Vorrichtung selber bauen. Schließlich ist das meist preisgünstiger und macht Spaß. Beim Stöbern im Internet nach Informationen zum Thema Kopiereinrichtung bin ich dann aber auf dieses Teil gestoßen. Und für den Preis von unter hundert Euro lohnt sich der Selbstbau nicht wirklich. Also habe ich das Ding erstmal gekauft. Das Gerät läst sich problemlos an der Drechselbank montieren. Es wird von unten mit langen Schrauben auf dem Bankbett festgeklemmt. Und hier ist auch schon das erste Manko zu sehen. Weil, glücklicherweise, alles so flexibel einstellbar ist muß man es eben auch jedesmal einstellen. Die Kopiereinrichtung an der Drechselbank zu belassen kommt nicht in Frage, es sei denn man will nur noch kopieren. Zum Seitenanfang Da die Kopiereinrichtung mit einem spitzen gehärteten Stahl das Material schabend abträgt entsteht eine ziemlich rauhe Oberfläche auf dem Werkstück. Also entweder schmirgeln oder mit einem vernünftigen Eisen mit ziehendem Schnitt nochmal drübergehen. Beides hat natürlich Auswirkungen auf die Kopiergenauigkeit des fertigen Stückes. Zum Seitenanfang Da bei der Kopiereinrichtung zwar eine Montageanleitung aber keine Bedienungsanleitung beigelegt wurde, habe ich wieder im Internet gesucht. Und wie es denn so sein muß habe ich dabei ein Video mit einer alternativen Methode zum Kopieren von Drechselteilen gefunden. Das ist wirklich preiswert, supergenau und absolut einfach. Die Papierschablone, es sollte etwas dickeres Papier oder dünner Karton sein, wird einfach so hinter der Drechselbank befestigt daß die Schablone am fertigen Werkstück waagerecht anliegt. Die Schablone wird dann eingeschnitten, am besten nicht zu fein sonst ist sie zu schnell kaputt. Wird nun ein Rohling eingespannt wird die Schablone durch die Drehung des Rohlings nach oben gedrückt. Ist die fertige Form des Rohlings erreicht steht die Schablone wieder waagerecht, da sie das Werkstück nicht mehr berührt. So tastet man sich an die fertige Form heran. Leider ist auch diese Art des Kopierens nicht nebenwirkungsfrei. Im Eifer des Gefechts kann leicht ein Untermaß entstehen. Ich werde die gekaufte Kopiereinrichtung vermutlich umbauen. Statt des Schlittens wird ein Fräsmotor Platz finden. Außerdem soll ein noch zu entwickelnder Vorschub in Form einer Gewindestange das ganze gewindefrästauglich machen. Aber davon mehr wenn es soweit ist. |