Alles rund um Holz und Holzwerkzeuge für den Hobbyisten:
Artec Drechselbank Zubehoer und Einzelheiten


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Nun ist sie aufgebaut So, nach etwas längerer Zeit mal wieder ein paar Neuigkeiten. Die Artec Drechselbank hat nun ihren rechtmäßigen Platz eingenommen. Die "alte" Drechselbank ist auf das Gestell der Artec gebaut und eingemottet worden. Ich habe auch schon ein paar Teile gedrechselt. Es stimmt, eine Drehzahlregelung ist Klasse.
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Das Drechselfutter Da ich auf der alten Drechselbank ein Spannfutter aufgebaut und mich daran gewöhnt hatte habe auch für die neue ein Spannfutter bestellt. Getreu der Devise "Es muß nicht immer teuer oder billig sein, nur preiswert" ist es dann ein 4-Backen Drechselfutter M33 - 100 mm mit Schraubeinsatz von Holzstar geworden. Dieses Futter gibt es schon für deutlich unter 80 Euro.
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Das Spannfutter im Einsatz Leider passt das Spannfutter nicht ganz auf die Welle der Drechselbank. Das Gewinde ist zu lang und der Zentrieransatz zu kurz. Da das Futter gehärtet ist reichen meine bescheidenen Möglichkeiten nicht aus um hier Abhilfe zu schaffen. Da aber das Futter vom Gewinde her gut sitzt und auch weit genug aufgeschraubt werden kann, habe ich mich entschlossen einfach einen passenden Stellring zwischenzulegen. Wenn ich eine andere Idee habe wird der wieder entfernt. Ansonsten ist das Futter in der Handhabung und im Rundlauf besser als mein selbstgebautes.
Inzwischen habe ich es geschafft ein Stück des Gewindes ausdrehen zu lassen. Das Futter passt nun auf die Bank und der Zwischenring ist Geschichte.
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Die feststehende Luenette Eine weitere Errungenschaft in meinem Zubehörpark. Eine feststehende Lünette. Bei einem Preis von 33,75 Euro inclusive Versand habe ich den Selbstbau verworfen. Dafür bekomme ich nichtmal das Material. Der Test ob die Lünette ihr Geld wert ist steht noch aus. Ich werde darüber berichten wenn ich meine Eierbecher fertig habe.Ohne die Drechseleisen bin ich nun bei Kosten von 522,05 Euro für die Drechselbank. Allerdings bin ich bisher auch sehr zufrieden mit dem Gegenwert den ich dafür bekommen habe.
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Selbstgebautes Handrad Was ich bisher vermisst habe ist ein Handrad. Den Plan dafür habe ich schon eine ganze Weile liegen. Aber nun ist es fertig. Eigentlich ganz einfach, aus einem Stück Kirsche direkt vor Ort gedrechselt. Ausgewuchtet habe ich indem ich zunächst Knetgummi aufbackt habe um den Punkt der Unwucht zu finden. Dann habe ich dort Löcher gebohrt und in diese kurze Schrauben im Gewicht des Knetgummis plus des ausgebohrten Holzes gesteckt. Dann wieder mit Knetgummi solange bis ich mich weit genug angenähert habe um keine nennenswerten Vibrationen bei irgendeiner Drehzahl entstehen zu lassen.
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Selbstgebautes Handrad Seitenansicht Hier nochmal in der Ansicht von der Seite. Das Kugellager, aus der Schrottkiste des örtlichen Elektromaschinenbauers, habe ich eingesetzt weil ich dort sowas ähnliches wie eine Vacuumpumpe ansetzen wollte. Bisher habe ich sowas aber noch nicht, und der Staubsauger hat nicht genug Unterdruck um wirklich irgendetwas festzuhalten.
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Die neuen Schalter fuer den FU-Umbau Und weiter geht es. Wieder mal der Hinweis: Es geht um Entspannung! Nicht um Effizienz. Ich habe neulich einen günstigen Frequenzumrichter erstanden. Da kam bei mir die Idee diesen mit der Drechselbank zu verbinden. Gleich vorweg: Es lohnt sich nicht wirklich. Weder finanziell noch mechanisch. Aber es macht Spaß. Und wieder mal eine Bitte: Finger weg von allem was mit Strom zu tun hat. Das soll man den Leuten überlassen die das gelernt haben.
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Der ausgebaute Motor der Drechselbank Der Motor der Drechselbank, ein Kondensatormotor für 230 Volt, funktioniert nicht mit einem handelsüblichen Frequenzumrichter. Daher habe ich ihn ausgebaut und zum örtlichen Elektromaschinenbauer (bei dem ich übrigends, schon vor langer Zeit, meine Handwerksausbildung absolvieren durfte) zum Umwickeln auf Drehstrom gebracht. Aufgrund der Bauform, kann man hier keinen Standardmotor einsetzen ohne viel umzubauen.
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Der Schaltschrank fuer den FU Nach dem Umwickeln ist der vorhandene Schalter der Drechselbank erstmal sinnlos, denn dieser ist ja für Wechselspannung. Er wird durch einen rastenden Notaus-Schlagtaster, einen Drucktaster und einen Poti für die Regelung der Drehzahl ersetzt und schon kann es weitergehen. Es gibt auch Frequenzumrichter die mit 230V gespeist werden, in diesem Fall kann der Schalter bleiben und man muss nur den Poti unterbringen. Aber da ein Frequenzumrichter ein wenig Zeit braucht um zu starten wird das wohl auf die Dauer ziemlich lästig werden.
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Der Schaltschrank fuer den FU Also erst einmal einen passenden Schaltschrank besorgt. Dieser ist von Rittal, Typenbezeichnung AE1350 in 500x500mm. Teurer Spaß aber ich kann halt nicht aus meiner Elektromaschinenbauerhaut. Der Frequenzumrichter soll schließlich lange halten. Und dazu braucht es ein Gehäuse das nicht jeden Holzstaub reinläßt. Die gute Nachricht: Die Drechselbank läuft kräftiger an und stoppt schneller. Dank der Rampen des Frequenzumrichters. Die schlechte Nachricht: Der Umbau hat fast soviel gekostet wie die ganze Drechselbank und bringt einen Drehzahlbereich von 140 bis 3000 U/min. Also nicht wesentlich größer als die 500 bis 2000 U/min von vor dem Umbau.
Trotzdem verspreche ich mir vom unteren Drehzahlbereich das ich mal probieren kann Gewinde zu strehlen. Dafür sind 500 U/min entschieden zu viel.Der obere Drehzahlgewinn entsteht nur durch das Erhöhen der Maximalfrequenz auf etwa 70 Hz. Eine sinnvolle Verwendung sehe ich derzeit aber nicht dafür. Vielleicht will ich ja mal Puppenstubenzubehör drechseln.

Fazit:

Elektronische Drehzahlregelung ist ein nettes Spielzeug. Zwingend notwendig ist es nicht. Nachdem ich inzwischen alle drei gängigen Arten der Drehzahlverstellung ausprobiert habe, kann ich für mich sagen: Die unterschiedlichen Arten, Riemenscheiben Verstellgetriebe oder elektronische Drehzahlregelung, haben keinen Einfluß auf meine Drechselergebnisse. Alle Arten sind gleichermaßen geeignet um die Drehzahl an den Werkstückdurchmesser anzugleichen. Es ist halt unbequemer den Riemen umzulegen als den Hebel zu bewegen. Und das wiederum ist ein wenig anstrengender als einen Poti zu drehen. Viel wichtiger ist der Drehzahlbereich, vor allem bei den niedrigen Drehzahlen. Techniken wie das Gewindestrehlen, aber auch das Drechseln größerer Durchmesser erfordern niedrigere Drehzahlen als sie von preiswerten Drechselbänken geliefert werden.
Jede Verstellmöglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Die Riemenscheiben lassen nur eine grobe Einstellung zu und sind nur mit Aufwand zu verstellen. Das Verstellgetriebe läßt sich nur verstellen wenn der Motor läuft und verschleißt den Keilriemen ziemlich stark, dafür ist es aber stufenlos einstellbar. Die elektronische Drehzahlregelung über Frequenzumrichter ist teuer, erfordert mehr Platz und der Motor pfeift mehr oder weniger laut. Dafür ist die Drehzahl auch bei ausgeschalteter Maschine vorwählbar. Diese Liste könnte man noch weiter fortführen. Aber das soll jeder mit sich selber ausmachen. Ich habe jetzt gleich zwei Regelungen an einer Maschine und kann mich richtig austoben.