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Das Buch fertigstellen

Nun sollten alle Teile des Buches vorbereitet sein. Der Einband ist getrocknet. Der Buchblock sauber vorbereitet. So sollte es jedenfalls sein. Wenn nicht, nochmal zurück und nachgelesen.
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Buchblock in Presse mit Vorsatzpapier Zunächst wird aber noch ein sogenanntes "Vorsatzpapier" benötigt. Das sollte ein sauberer Bogen nicht zu dünnes Papier sein. Es kann auch Stoff oder anderes Material sein. Wichtig ist nur das es einigermaßen fest ist und sich kleben läst. Dieses Vorsatzpapier wird mit dem Buchrücken verklebt und bildet die Verbindung zum Bucheinband. Ansonsten würde man die erste Buchseite mit dem Einband verkleben müssen. Und das wäre spätestens beim nächsten Einband eher hinderlich. Der Buchblock wird dann mit dem Vorsatzpapier auf einer Seite in die Buchpresse gespannt.
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Buchblock mit angeklebtem Vorsatzpapier Nun fängt der heikle Teil an. Zunächst wird also der Buchrücken gut mit Kleber eingeschmiert. Wenn dieser Kleber einigermaßen angezogen hat wird das Vorsatzpapier umgefalzt und ebenfalls aufgeklebt. Das Ganze sollte nun einen Tag trocknen. Ich klebe zusätzlich noch ein Stück der Verstärkung, die ich auch beim Buchscharnier verwendet habe, auf den Buchrücken über das Vorsatzpapier. Vielleicht hät das Buch dann länger. Auf jeden Fall dauert es so einen Tag länger bis der Einband angeklebt werden kann.
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Buchblock in den Einband kleben Wenn also der Buchblock mit dem Vorsatzpapier getrocknet ist und sich schon wie ein Buch anfühlt ist es Zeit den Einband anzukleben. Das ist nicht ganz einfach. Aber wenn man es ein paarmal geübt hat geht es recht schnell. Zunächst wird das Vorsatzpapier auf die Buchblockgröße zurechtgeschnitten. Ich finde das geht einfacher als ein pasendes Vorsatzpapier genau auf den Buchblock zu zirkeln.
Dann sollte man Frischhaltefolie oder Backpapier zwischen das Vorsatzpapier und den Buchblock legen. So wird verhindert die erste Seite des Buches mit dem Vorsatzpapier verklebt. Da ich einige Mißerfolge beim Einkleben hatte, lasse ich mir Zeit und mache erst die Vorderseite dann die Rückseite des Einbandes. Und zwischendrin darf der Kleber einen Tag trocknen. Und das allerwichtigste ist: Das Buch nochmal aufschlagen und den Einband von unten ansehen. Nichts ist ärgerlicher als das schöne, neu gebundene Buch aufzuschlagen und die letzte Seite überkopf anzusehen. Also, vor dem Kleben: nochmal nachsehen ob der Buchblock richtigherum im Einband liegt!
Ich fange also mit einer Seite (Vorder- oder Rückseite ist egal) an und streiche den Einband mit Kleber ein. Dann lege ich den Buchblock so grade wie möglich an der Scharnierseite des Einbandes an die Kante der Pappe an. Und natürlich mit gleichem Abstand oben und unten. Meist klappe ich noch den Buchdeckel über den Block um zu sehen ob alles passt. Dann klappe ich den Einband wieder auf, beschwere das ganze und lasse es einen Tag trocknen. Am nächsten Tag kommt dann die andere Seite dran. Der Buchrücken wird nicht geklebt. Also darauf achten das kein Kleber da hinkommt. Sonst läßt sich das Buch später nicht mehr öffnen. Der Rücken des Einbandes steht normalerweise etwas über den Buchblock heraus. Daher muss der Buchblock auf einem Brett oder an einer Kante liegen und der Rücken darüber hinausstehen. Dann kann auch die Klebung der zweiten Einbandseite, gut beschwert, einen Tag trocknen. Zum Abschluß noch die Frischhaltefolie (oder das Backpapier) entfernen und das Buch vorsichtig öffen. Das kann ein wenig knirschen, weil das Buchscharnier noch nicht bewegt wurde. Aber mit ein wenig vorsicht und Geduld ist das nach ein- zweimal Öffnen auch vorbei. Es kann auch nicht Schaden den Buchrücken etwas rund zu biegen, dann läßt sich das Buch besser öffnen. Und nun viel Spaß beim Lesen.