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Herstellen des Einbandes

"Beurteile nie ein Buch nach seinem Einband". Das ist wohl ein sehr bekannter Spruch. Und er sagt für mich aus, das der Kreativität beim Herstellen eines Bucheinbandes keine Grenzen gesetzt sind. Videoanleitungen gibt es im Internet zu Hauf. Ich möchte hier in erster Linie auf die wichtigen Dinge eingehen die zu beachten sind. Ich werde diese Seite wohl noch erweitern, aber das braucht noch Zeit.
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Schnittmuster Buchdeckel Wie fast immer habe ich mir ein elektronisches Hilfsmittel, natürlich ein Bash-Script, erstellt das, unter Zuhilfename von OpenOffice, eine Papiervorlage auf drei Seiten ausdruckt. Die Onlineversion ist hier zu finden. Aber letztenendes ist auch dieses Script nur eine für mich brauchbare Vereinfachung eines schon einfachen Ablaufes.
Wichtig sind die Maße des Buchdeckels und, vor allem, des Buchscharniers. Sind diese Maße nicht richtig wird der neue Buchdeckel bein ersten Öffnen des Buches eventuell reissen. Und da ich zu faul bin, um das jedesmal von Hand auszurechnen, habe ich mir ein Hilfsmittel gebaut. Das funktioniert aber, zumindestens bei mir, nur bis DinA4 und nur mit einem Drucker der beidseitig drucken kann. Außerdem ist ein wenig Bastelarbeit nötig bis die Vorderseite und die Rückseite wirklich deckungsgleich sind. Zum Seitenanfang
Buchdeckel Rohform Auf den ersten Blick sieht das Schnittmuster falsch aus. Denn die Graupappe geht über die Schnittlinie hinaus. Aber das ist schon richtig. Denn die ausgedruckten Seiten haben auf der Rückseite den sichbaren Teil des Buchumschlags. Als erstes werden die Seiten an den Schnittkanten ausgeschnitten.
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Buchdeckel Rohform Dann werden die ausgeschnittenen Teile an den Klebekanten zusammengeklebt. Ist alles richtig gelaufen erhält man einen kompletten Einband auf den dann die Graupappe geklebt wird. Und damit ergibt das Schnittmuster einen Sinn.
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Buchdeckel fertig Danach wird ein Stück Stoff, ich habe auch schon eine Mullbinde benutzt, über die Buchscharniere geklebt. Diese werden schließlich beansprucht und sollen etwas länger halten. Ich habe mir dafür im Schneiderbedarf ein Reststück Verstärker zum Aufbügeln gekauft. Aber nur weil es einen haltbaren Eindruck machte, nicht weil es zum Aufbügeln ist.
Nun zu den Schwierigkeiten die dieser, eigentlich einfache, Prozess enthält. Da ist zunächst mal der Werkstoff Papier. Und auch Pappe ist darunter einzuordnen. In Verbindung mit Feuchtigkeit entstehen interessante Phänomene. Es wellt sich, es zerfasert, es macht was es will. Daraus ergibt sich der Rat jedesmal wenn etwas geklebt wurde das Stück erstmal zu pressen und trocknen zu lassen. Dabei sollte man auf zwei Dinge achten. Erstens darauf, das Kleber auch an allem anderen, mit dem er in Kontakt kommt, klebt. Und zweitens das Neugier ein schlechter Berater ist. Ich benutze Frischhaltefolie oder Backpapier als Abdeckung der Klebestellen. Und neugierig nachsehen, ob es schon trocken ist, führt zu welligem Papier. Ich lasse einen Tag zum trocknen. Ich muss kein Geld mit Buchbinden verdienen. Und ob es nun einen oder mehr Tage braucht, bis ein Bucheinband fertig ist, spielt keine Rolle. Pressen tue ich mit einem Brett, auf das ich irgendwas schweres stelle. Also so einfach wie möglich.